Helga und Thomas
Die Kinder helfen mit
Unsere drei Kinder sind damit groß geworden und mussten natürlich auch alle helfen, wenn Not am Mann war. Aber es scheint ihnen gefallen zu haben, mittlerweile haben alle eine Ausbildung oder einen Beruf mit Nähe zur Landwirtschaft gewählt – für die Nachfolge ist also gesorgt. Und für mich als Mutter war es schön, zuhause bei meinen Kindern zu sein. Und wenn ich doch einmal unterwegs war, z.B. im Rahmen meiner Tätigkeit für die Bäuerinnen-Organisation, konnte ich mich immer auf meine Mutter verlassen, dafür bin ich ihr heute noch dankbar!
Tiergesundheit steht im Vordergrund
Wenn ich nach Milchqualität gefragt werde, antworte ich immer, dass diese von Keim- und Zellzahlen abhängt. Für mich ist die Tiergesundheit wichtig: nur wenn sich das Tier wohlfühlt, wenn es Auslauf hat, wenn der Stall sauber gehalten wird und das Futter stimmt, nur dann stimmt auch die Qualität des Produkts – und man erspart sich gleichzeitig den Tierarzt (lacht). Dabei ist die Partnerschaft mit der Vorarlberg Milch für unseren Betrieb eine wichtige Grundlage: durch die Milchlieferung haben wir ein regelmäßiges und sicheres Einkommen und somit eine gute Basis für die laufenden Zahlungen. Und mein Lieblingsprodukt von der Vorarlberg Milch? Das ist ganz klar der Käse – ich liebe ihn in allen
Nenzinger Himmel - unsere 2. Heimat
Genauso gerne sind wir in unserer 2. Heimat: dem Nenzinger Himmel. Rund drei Monate betreiben wir dort die Viehwirtschaft. Vieles dort ist kaum zu beschreiben: wenn der Panüler glüht, so rot, dass man sich das kaum vorstellen kann. Oder wenn im Frühjahr über 100 Rehböcke mit den Kitzen ganz ruhig auf der Weide grasen oder im Herbst das Hirschröhren zum echten Spektakel wird. Für mich ist dieses Leben trotz der vielen Arbeit einfach eine persönliche Erfüllung.
Wir täten es nocheinmal!
Was ich an meinem Mann besonders schätze? Ich würde sagen, seine Ausdauer und seine Verlässlichkeit: wenn ich ihn brauche, steht er zu mir. Und natürlich, dass er auch so ein begeisterter Älpler ist, wie ich das bin. Und umgekehrt? Thomas schätzt an Helga besonders ihr Durchhaltevermögen: „Auch wenn es 18 h oder 19 h-Arbeitstage sind, die Helga hält durch. Sie hat ein großes handwerkliches Geschick und auch im Büro den Durchblick – das schätze ich sehr an ihr!“ Für die Zukunft wünschen wir uns, dass die Landwirtschaft im Klostertal erhalten bleibt, und wenn man uns nach 30 Jahren Landwirtschaft fragt, können wir nur sagen: Wir täten es noch einmal, jedenfalls!